Ein Blick in die Zukunft zeigt: Auf die öffentliche Verwaltung kommen grosse finanzpolitische Herausforderungen zu. Sparen ist somit keine Kür mehr, sondern Pflicht. Wie aber lässt sich einer drohenden Haushaltschieflage entgegenwirken, ohne die Ausgaben, Leistungen und Standards drastisch zu senken? Und: Wie können Betroffene zu Beteiligten gemacht werden und damit positiv zum Konsolidierungsprozess beitragen?
„Man kann nicht Wohlstand schaffen, indem man die Lust zum Sparen nimmt.“
Abraham Lincoln
Sparen, wirtschaftliches Handeln und das Konsolidieren des Haushalts sind Ziele vieler Verwaltungen. Nur: Wie soll man vorgehen, ohne den Ausgaben und Leistungen einen Kahlschlag zu verpassen? Der Begriff der „Haushaltskonsolidierung“ ist bereits negativ behaftet. Oftmals werden damit Stelleneinsparung, Einschnitte im Gesundheits-, Bildungs-, Kultur- und Sozialwesen sowie reduzierte Standards respektive Qualität verbunden. Hintergrund dieser negativen Assoziation ist der Umstand, dass ein Stellenabbau und die Reduktion von Ausgaben für Personal oder kulturelle Einrichtungen sich nur kurzfristig positiv auswirken, denn mit Pauschalkürzungen gehen Risiken wie Fachkräftemangel, Demotivation der Mitarbeitenden oder Einbussen bei der Standortattraktivität einher.