Kostenschmerzen im Spital ‒ was tun?

Kostenschmerzen im Spital ‒ was tun?

Mai 2016

Gerhard Lechner

, Dipl. Betriebsökonom FH / MAS FHO in Health Service Management

Die Verschwendung im Gesundheitswesen ist allgegenwärtig, dazu sind Spitäler einem zunehmenden Kostendruck ausgesetzt – beides ist allgemein bekannt. Neu ist, dass defizitäre Pauschalentgelte (SwissDRG) auf den Ertrag drücken und das Kostenproblem deutlich verschärfen. So erstaunt es wenig, dass manches Haus von der Komfort- in die Panikzone rutscht und händeringend nach einfachen, rasch umsetzbaren Rezepten sucht, um Kosten zu senken. Doch wo an-setzen, ohne Risiken einzugehen?

Wie in allen Unternehmen hängt auch die Wirtschaftlichkeit eines Spitals von Kosten und Erlös ab. In Spitälern lässt sich die Erlösentwicklung nur schwer beeinflussen. Aus drei Gründen: Erstens lassen kantonale Leistungsaufträge wenig unternehmerischen Spielraum, zweitens nimmt die Regulierungsdichte stetig zu und drittens ist die Steigerung von Behandlungsfällen nur bedingt steuerbar. Zur Verbesserung der Wirtschaftlichkeit bietet sich also nur eine Kostensenkung an. Sparen bei den Mitarbeitenden ist unpopulär, also bleiben die Sachkosten, allen voran die Materialwirtschaft. Dazu zählen vornehmlich die Beschaffung, Bewirtschaftung und interne Logistik des medizinischen Verbrauchsmaterials.